„Erkenne dich selbst. – Werde, der Du bist.“ (Inschrift am Apollo-Tempel in Delphi)
Psychotherapie bedeutet Behandlung der Psyche bzw. Seele mit psychischen Mitteln.
Psychische Mittel sind vor allem Gespräche, die ggf. durch grafische, kreativ-gestalterische oder klanglich-musikalische Methoden unterstützt werden. Bekannt ist auch der Einsatz von Entspan-nungsverfahren. Und es gibt auch körperorientierte Ansätze, bei denen durch das Wahrnehmen des Körpers, bewusstes Lösen von Spannungen etc. die Wechselbeziehung von Körper und Seele für psychische Heilungsprozesse genutzt wird.
Es gibt verschiedene psychotherapeutische Verfahren. Am bekanntesten sind wohl die Psychoanalyse und die Verhaltenstherapie. Diese beiden Verfahren einschließlich der von der Analyse abgeleiteten tiefenpsychologisch fundierten Therapie sind zurzeit erstattungsfähig bei den Krankenkassen.
Darüber hinaus gibt es äußerst wirkungsvolle Methoden der so genannten freien, d.h. nicht durch die Krankenkassen anerkennungsfähigen, Psychotherapie. Hierzu zählen z.B. die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie nach C. Rogers, die Gestalttherapie und das große Spektrum der systemischen Verfahren. Auch die Musik- und Klangtherapie werden häufig unter die freien psychotherapeutischen Methoden gezählt.
Ausgeübt wird Psychotherapie von entsprechend ausgebildeten Fachärzten/-ärztinnen und PsychologInnen sowie von Vollheilpraktikern und HeilpraktikerInnen für Psychotherapie. Ärzte und Psychologen rechnen Ihre Leistungen meistens mit den Krankenkassen ab. Heilpraktische Behandlungen sind zunächst Selbstzahlerleistungen, werden aber zunehmend zumindest anteilig von den Kassen erstattet.
Bei allen psychotherapeutischen Verfahren kommt der therapeutischen Beziehung zwischen Klient bzw. Klientin und TherapeutIn ein ganz besonderer Stellenwert zu. Gemäß dem von Paracelsus formulierten Satz „Der Mensch ist des Menschen beste Medizin.“ wirkt in der Psychotherapie ganz besonders die Erfahrung, dass man mit seinen Schwierigkeiten und unklaren Gefühlen und Gedanken akzeptiert wird, dass man verstanden wird und dass die Therapeutin einem mit Achtsamkeit und Ehrlichkeit gegenübertritt. Kurz gesagt: Man ist nicht (länger) allein, denn ein anderer Mensch steht einem so lange, wie es nötig ist, verständnisvoll und hilfreich zur Seite.
Klassische Indikationen für die ambulante Psychotherapie sind Depressionen, Angststörungen, Zwangsstörungen, Erschöpfungszustände wie Burnout, posttraumatische Belastungsstörungen, Anpassungsstörungen und somatoforme Störungen, bei denen körperliche Beschwerden auftreten, die nicht organisch erklärbar sind. Gelegentlich werden auch Personen mit Essstörungen ambulant begleitet.
Zögern Sie bei Symptomen von Depression, Angst, Zwang etc. nicht, sich in psychotherapeutische Behandlung zu begeben. Es gibt keinen Grund, warum Sie Ihr Leiden länger als unbedingt nötig ertragen sollten. Und wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Therapieform für Sie in Frage kommt, rufen Sie mich oder meine KollegInnen einfach an. Wir beraten Sie gern.
Gleich, für welche Form der Therapie Sie sich entscheiden – Sie werden wahrscheinlich eine Menge über sich lernen, sich immer mehr selbst erkennen und immer mehr zu dem einzigartigen und wunderbaren Menschen werden, der Sie eigentlich schon immer sind.
(Bilder: fotolia, © alphaspirit, © Stephan Karg)